Sagen und Mythen rund um den Alatsee
Vielen Menschen ist der Alatsee erst ein Begriff seitdem das Allgäuer Autorenduo Volker Klüpfel und Michael Kobr im Jahr 2007 in seinem Allgäu-Krimi “Seegrund” mit dem Kriminalkommissar Kluftinger den Alatsee aufgrund der zahlreichen Sagen und Mythen sowie seiner biologischen Besonderheiten als Hauptspielplatz des Krimis auserkoren hatten. Dieser Allgäu-Krimi wurde übrigens auch verfilmt. Drehort war selbstverständlich der Alatsee.
“Blutender See” wird das Gewässer gerne genannt aufgrund der leuchtend rosa gefärbten Schicht von Purpur-Schwefelbakterien in ca. 15 Metern Tiefe. An einigen Tagen im Jahr schimmert sogar die Oberfläche des Sees in einem rötlichen Ton; Während manche dies romantisch finden, empfinden andere dies Phänomen jedoch als furchterregend.
Kein Wunder also, dass sich rund um den Alatsee zahlreiche Sagen und Mythen ranken.
Rätselhafte Bäume am Ufer des Alatsees
Beim Spaziergang rund um den Alatsee lohnt ein Blick die Baumstämme der Bäume am Ufer entlang des Sees hinauf: Die Äste wachsen nicht in Richtung Sonne, sondern sie sind verschlungen. Manche Esoteriker halten diese Bäume rund um den See für rätselhaft und glauben, dass von ihnen eine besondere Kraft ausgehe. Jedoch gibt es hierfür eine wissenschaftliche Erklärung: Aufgrund der Lage in dem Talkessel fegt der Wind über den See hinweg und zwingt die Bäume zu diesen ungewöhnlichen Formen.
Verwunschene Frauen im Alatsee
Was man bei einem Spaziergang rund um den See nicht sehen kann ist natürlich das, was sich in den Tiefen des Sees verbirgt. So heißt es gelegentlich, dass der Alatsee eigentlich viel tiefer sei, als vermutet und dass in diesen Untiefen Ungeheuer leben würden.
Man erzählt sich aber auch, dass im Wasser verwunschene Frauen leben und versuchen sollen, attraktive Männer zu sich hinabzulocken, um erlöst zu werden.
Die Nazis am Alatsee
Kein Gerücht ist es, dass die Nazis den See während des Zweiten Weltkriegs für geheime Unterwasserversuche genutzt haben. Luftwaffentechniker der Nationalsozialisten haben mit Modellen der Focke-Wulf Ta 154 Unterwasserversuche durchgeführt. Im See finden sich deswegen auch heute noch schwere Eisenstangen und Gestelle.
Strittig dagegen ist, ob zu Ende des Krieges der Alatsee als Versteck für den Goldschatz der Deutschen Reichsbank diente, der eines Nachts aus Neuschwanstein in Sicherheit gebracht wurde. Einige Bewohner wollen damals gesehen haben, wie beladene Lastwagen in Richtung Alatsee fuhren. Bis heute ist jedoch auf dem Seegrund kein Gold entdeckt worden, die Gerüchte halten sich jedoch noch immer. Es gibt sogar Gerüchte, dass sich auch heute noch immer wieder ehemalige Geheimagenten diverser Länder am See aufhalten sollen, um nach Hinweisen nach dem Versteck des Schatzes zu suchen.